BEMO Modellbahnen – faszinierend wie das Original

Das Unternehmen – Schmalspur in Großserie

Historie

Der Startschuß zur Fertigung des ersten Schmalspurmodells in Großserientechnologie fiel bei der Nürnberger Spielwarenmesse 1976 mit der Ankündigung der Drehgestell-Diesellok V51/V52. Passende Wagen und ein erstes Dampflokmodell als Bausatz in Weißmetall/Messingguß-Bauweise erlaubten es bald, ein Stück württembergische Schmalspur-Nebenbahnromantik auf die heimische Modellbahnanlage zu holen. Deren Tage waren beim Vorbild allerdings bereits gezählt…

Anders als bei vielen Herstellern wurden die Fahrzeuge mit verschiedenen Betriebsnummern angeboten: teilweise gleich alle beim Vorbild vorhandene – oder eben im Lauf der Zeit im Zuge einer Neuauflage nach dem Abverkauf einer Produktionsserie. Damit kann der Modellbahner Züge mit sich im Detail unterscheidenden Einzelfahrzeugen in eine Zuggarnitur einstellen, ohne einen Wagen zwei- oder sogar mehrfach nutzen zu müssen. Wie oft sind Fluch und Segen eng verflochten: Durch die Verkettung von Betriebsnummer und Artikelnummer ändert sich unser Programm kontinuierlich – manchmal schneller als uns lieb ist…

Zwei Jahre später kam mit der Ellok Ge 4/4 I und Einheitswagen EW I die in der Ostschweiz heimische Bündner Meterspurbahn RhB ins Programm. Selbstverständlich blieb man auch dort dem Prinzip verschiedener Betriebsnummern treu und bot die erste, beim Vorbild in zwei Serien beschaffte Lok gleich mit allen zehn möglichen Betriebsnummern und Taufnamen sowie zwei verschiedenen Stirnfronten an. Deren umfangreicher Fahrzeugpark entwickelte sich dank kontinuierlicher Fahrzeugneubeschaffungen bis zum heutigen Tag zu einem reichhaltigen und zugleich abwechslungsreichen Betätigungsfeld im Maßstab 1:87. Im Vordergrund stehen möglichst kompromisslose Nachbildungen vorbildgetreuer Zuggarnituren – zumindest soweit das die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einerseits und die Fertigungskapazität eines Unternehmens mit knapp 20 Mitarbeitern erlauben.

In der Folgezeit wurden auch Modelle anderer schmalspuriger Gebirgsbahnen in der Schweiz ins Programm aufgenommen. Die Triebfahrzeuge des Schweizer Sortiments werden inzwischen sowohl analog als auch als digitale Modelle angeboten – in den letzten Jahren zunehmend mit Sounddecoder.

Bei den Bausätzen unser “Metal Collection” Modelle erweiterte man das Angebot um zahlreiche auf sächsischen Schmalspurbahnen eingesetzte Dampfloks von der I K bis hin zur VI K und der Neubaulok 99.73-76 bzw. 99 77-79. Diese sind schon viele Jahre auch als fertig montierte Handarbeitsmodelle erhältlich. Seit 2022 bieten wir jährlich ein Dampflokmodell mit loktypischen Detail-Verfeinerungen, LED-Beleuchtung und Sounddecoder als Exclusivmodell in einmaliger Auflage an.

Dritter Eckpfeiler unseres Programms neben Schweizer und deutschen Schmalspurbahnen im Maßstab 1:87 ist die Rhätische Bahn im großen Maßstab 1:45. Hier wächst ein Programm feinst detaillierter Fahrzeuge in Großserientechnologie, das den Vergleich mit Messing-Handarbeitsmodellen kaum scheuen muß. Vor kurzem wurde das Sortiment zweier Loks und zahlreicher zweiachsiger Güterwagen-Bauarten durch den ersten Drehgestell-Personen- und -Güterwagen erweitert. Mit der Stangenellok Ge 2/4 ist derzeit ein drittes Lokmodell im Entstehen.

Eine weitere Sortimentsergänzung erfolgte auf vielfachen Wunsch zahlreicher H0-Normalspur-Modellbahner: Fahrzeuge der bekanntesten Schweizer Expresszüge wie der „Bernina Express“, „Glacier Express“ oder der „GoldenPass“ werden umgerüstet auf Normalspurdrehgestelle angeboten. Sie können somit auf allen normalspurigen Gleich- oder Wechselstromanlagen laufen. Leider erlauben nicht alle Fahrzeuge diese Umspurung, so daß wir nur ausgewählte Fahrzeuge anbieten können.

Produktdetails

Die Lokmodelle sind mit zugkräftigen Motoren, Metallfahrwerken und auf allen Treibachsen wirkenden Antrieben sowie hoch detaillierten Kunststoffgehäusen und zahlreichen angesetzten Teilen ausgestattet. Die Wagenmodelle sind genauso in Großserientechnologie aufgebaut und wie die Loks entsprechend aufwendig vorbildentsprechend bedruckt. Aus fertigungs- und verpackungstechnischen Gründen liegen teils Zurüstteile zur Selbstmontage bei. Mit diesen Zurüstteilen können die Lok- und Wagen-Modelle optisch verfeinert werden.

Die Funktion der Modelle ist natürlich auch ohne deren Montage gewährleistet. Die meisten Kunststoffmodelle Schweizer Bahnen lassen sich von H0m auf H0e umspuren. Umgekehrt können württembergische Personen- und Güterwagen von H0e auf H0m umgespurt werden. Fahrzeuge der „Metal Collection“ sowie der Spur 0m werden überwiegend mit Glockenanker-Motoren und weitgehend ohne selbst anzubringende Zurüstteile angeboten. Diese Metall-Handarbeitsmodelle lassen sich nicht umspuren.