Schon 1890 dampften die ersten Züge vom Rhônetal durch topografisch schwierige Gebirgslandschaft bis Stalden, ein Jahr später war Zermatt am Fuße des Matterhorns erreicht. Die Strecke Richtung Matterhorn wurde im gemischten Adhäsions- und Zahnstangenbetrieb ausgeführt. In sechs Zahnstangenrampen mit maximal 125‰ Steigung überwindet die VZ (später BVZ Zermatt-Bahn, heute MGB Matterhorn Gotthard Bahn) auf gut 35 km eine Höhendifferenz von fast 1000 m. Steigende Beförderungszahlen sowie die hohen Betriebskosten der Dampftraktion bewogen die VZ, gegen Ende der 30er-Jahre auf elektrischen Betrieb umzustellen.
1929-30 wurden als elektrische Erstausstattung fünf Maschinen für den gemischten Adhäsions- und Zahnstangenbetrieb nach einer Ausschreibung der VZ geliefert. Aufgrund der Zahnstangenrampen verzichtete man auf Einrahmen-Stangenelloks und setzte auf vierachsige Drehgestellfahrzeuge. Aufgrund der charakteristischen Vorbauten an den Lokkästen mit Gepäckabteil erhielten die Loks HGe 4/4 11-15 den Beinamen "Krokodile". Sie erreichen auf Adhäsionsstrecken eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h, im Zahnradbetrieb beträgt sie noch 25 km/h. Die Loks wurden mit der Ablieferung mehrerer Triebwagenserien zunächst in Güterzugdienste verdrängt, wurden aber auch noch häufig zur Bespannung von zusätzlichen Reisezügen benötigt. Erst mit der Beschaffung der fünf modernen Hochleistungslokomotiven HGe 4/4 II 1-5 im Jahr 1990 wurden die Oldtimer in untergeordnete Dienste verdrängt.
1992 zerlegte man die Lok 14, zwischen 2002 und 2005 brach man drei weitere Maschinen ab, so daß MGB Historic heute nur noch die letztgebaute Lok 15 mit modernisierten Lüftergittern für Sonderzugeinsätze einsetzen kann.
Modelldetails
Chassis aus Druckguß
Antrieb und Stromaufnahme von allen vier Achsen
Funktionsfähiger Zahnradantrieb System Abt
Spitzensignal in Fahrtrichtung
Bremsschläuche, Heizkupplungen und Griffstangen liegen zur Selbstmontage bei
umspurbar auf H0e, der Betrieb auf Zahnstange ist dadurch nicht mehr möglich!
Modelle für die Zugbildung